Aufgrund der aktuellen Gesundheitslage im Zuge der Covid-19-Epidemie mussten alle zwanzig Lernzentren, die im Lernort Stadion e.V. organisiert sind, ihre außerschulische, politische Bildungsarbeit mit Jugendlichen vorerst einstellen. Alle Mitarbeiter*innen sind im Homeoffice.
Genauso wie wir, die Kolleg*innen aus der Geschäftsstelle, befindet sich alle lokalen Koordinator*innen im Homeoffice, arbeiten konzeptionell weiter und versuchen digitale Möglichkeiten für die politische Bildungsarbeit mit jungen Menschen im Umfeld des Profifußballs zu erproben.
Gerade in Zeiten der weltweiten Corona-Krise sind Themen, die uns sonst in den zahlreichen Seminaren und Workshops tagtäglich beschäftigen, wichtiger denn je: Zusammenhalt, Zivilcourage und gesellschaftliche Solidarität. In unserer niedrigschwelligen, pädagogischen Praxis im schönsten Klassenzimmer der Welt, dem Fußballstadion, geht es so immer wieder darum, Jugendlichen einen Perspektivwechsel zu ermöglichen, um zukünftig verständnisvoller zu agieren und sich für ein vielfältige, inklusive und diskriminierungsfreie Gesellschaft einzusetzen und sich aktiv in unserer Demokratie einzubringen. Dieser Perspektivwechsel geschieht nicht zuletzt durch die Erprobung von paralympischen Sportarten und der Sensibilisierung für die Anliegen von Körper- und mehrfach behinderten Menschen. Heute ist dieser Perspektivwechsel von uns allen gefragt, es liegt an uns, potenzielle Risikogruppen mit und ohne Behinderung durch unser Verhalten zu schützen.
Der Schutz von Risikogruppen und Hilfsbedürftigen muss nun an oberster Stelle stehen, auch wenn es für uns manche Einschnitte bedeutet – oder um es mit dem aktuell erfolgreichsten deutschen Fußballtrainer Jürgen Klopp zu sagen: „Ich habe bereits gesagt, dass Fußball immer das Wichtigste unter den unwichtigen Dingen ist. Heute sind Fußball und Fußballspiele überhaupt nicht mehr wichtig … Natürlich möchten wir nicht vor einem leeren Stadion spielen, und wir möchten nicht, dass Spiele oder Wettbewerbe ausgesetzt werden. Wenn dies jedoch dazu beiträgt, dass eine Person gesund bleibt – nur eine –, werden keine Fragen gestellt.“
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In eigener Sache