Am 7. November wurde dem Dachverband Lernort Stadion e.V., im Dresdener Albertinum, der zweite Preis des renommierten Julius Hirsch-Preises verliehen. Der erste Preis ging an den SV Blau-Weiß Grana aus Sachsen-Anhalt für sein Engagement für geflüchtete Menschen. Lernort Stadion und das Netzwerk Erinnerungsarbeit (Netz E) des Hamburger SV wurden für die langjährige Arbeit in den Bereichen Erinnerungskultur und Demokratieförderung im und durch den Fußball mit dem zweiten und dritten Preis ausgezeichnet. Der Ehrenpreis der Jury ging in diesem Jahr an den Autor und Pädagogen Burak Yilmaz (Duisburg).
(c) Lernort Stadion
„Wir sind begeistert mit dem Julius Hirsch Preis ausgezeichnet zu werden und das für unsere Arbeit in mittlerweile fünfundzwanzig Lernzentren und Stadien in ganz Deutschland und in unserer Geschäftsstelle in Berlin. Ein großes Anliegen, auch während unser bundesweiten Jugendpartizipationsinitiative #TeamDemokratie, war und ist es, gerade sozial benachteiligte Jugendliche für Teilhabe, Menschenrechte und Demokratie zu gewinnen. Angesichts der aktuellen sozialen Spannungen im Zuge von Corona, Krieg und Energiekrise ist es für uns umso bedeutender, bei den Jugendlichen für eine vielfältige und offene Gesellschaft zu werben, ihnen politische Handlungsräume aufzuzeigen und populistischen Stimmen entgegenzutreten“, so Lernort Stadion-Geschäftsführer Birger Schmidt.
Mit der Stiftung des Julius Hirsch Preises erinnert der DFB seit 2005 jährlich an den deutsch-jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch (1892 – 1943) und an alle, insbesondere die jüdischen Opfer, des nationalsozialistischen Unrechtsstaates. In besonderer Weise erinnert er damit an die verfolgten Menschen, für die der Fußball Freude, Aufgabe und Heimat war.
Der DFB gedenkt so seiner jüdischen Mitglieder und erinnert an ihre vielfältigen und prägenden Verdienste im deutschen Fußball. Er stellt sich seiner Geschichte und seiner Verantwortung in der Zeit des Nationalsozialismus.
„Nie wieder“ heißt das Zeichen, das der DFB mit der Stiftung des Julius Hirsch Preises setzt. Er leistet damit einen Beitrag zur Stärkung der Zivilgesellschaft, in der Demokratie, Menschenrechte sowie der Schutz von Minderheiten unveräußerliche Werte sind.
Ausgezeichnet werden Personen, Initiativen und Vereine, die sich als Aktive auf dem Fußballplatz, als Fans im Stadion, im Verein und in der Gesellschaft beispielhaft und unübersehbar einsetzen.
- für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen und gegen Antisemitismus und Rassismus
- für Verständigung und gegen Ausgrenzung von Menschen
- für die Vielfalt aller Menschen und gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit
Kategorien
Allgemein In eigener Sache Standorte