In der Woche vom 25. Februar bis zum 1.März fand die zweite „Europa ist ja hier“- Woche statt. Nach einem erfolgreichen Auftakt in Rostock im Dezember letzten Jahres, nahmen dieses Mal 26 Schüler*innen der „TGS an der Trießnitz“ aus Jena-Winzerla am Workshop teil. Die Teilnehmer*innen setzten sich fünf Tage lang mit den Themen Klimaschutz, LGBTQI+, Migration und sozialer Gerechtigkeit auseinander und verknüpften diese mit den Überthemen Solidarität und Fußball. Im zweiten Teil der Woche entwarfen die Jugendlichen Trickfilme, bauten eigene Beats und drehten Interviews mit Expert*innen, wie dem Oberbürgermeister von Jena, Thomas Nitzsche, sowie den ehemaligen Carl-Zeiss-Jena Fußballprofis Michael Stolz und Stefan Böger. Die kreativen Ergebnisse wurden von den Schüler*innen bei einem Stadtteilspaziergang in Jena-Winzerla präsentiert.
Auf dem Gelände des Ernst-Abbe-Sportfeld in den Räumen des Fan-Projekts Jena und des adhoc-Stadions konzentrierten sich die ersten beiden Workshop-Tage auf der Vielfältigkeit solidarischen Handelns. Die Jugendlichen diskutierten dabei über europäische Werte und darüber, wo Solidarität im Europa stattfindet. Während dem Gespräch über die Europameisterschaft 2024 in Deutschland erkannten die Jugendlichen, dass Solidarität auch im Fußball eine wichtige Rolle spielt. Dies zeigt sich beispielsweise in Fan-Choreografien mit Solidaritätsbekundungen oder in der Einführung des FairPlays im Arbeiterfußball der 1920er Jahre. Im Rahmen von themenbezogenen Stationsarbeiten zu den Bereichen LGBTQI+, Klima, Migration und sozialer Gerechtigkeit konnten die Schüler*innen ihre Meinungen austauschen und diskutieren. Zwischen den Arbeitsphasen sorgten Teamaufgaben, wie das Schreiben des Wortes „Zusammenhalt“ mit einem Malzirkel oder mehrere gemeinsame Fußballspiele für gute Unterhaltung während der Pausen.
Im Vorfeld der Interviews, die die Filmgruppe in den darauffolgenden zwei Tagen führten, sammelten alle Jugendlichen gemeinsam die Fragen für die Interviewpartner*innen. Die meisten aufgekommenen Fragen bezogen sich auf die Stadt Jena. Der Oberbürgermeister Thomas Nitzsche wurde zu Jugendkultur und gestiegenen Dönerpreisen in der Stadt befragt. Die CSD-Initiatorin Theresa Ertel sprach über ihre Erfahrungen mit Homo- und Transfeindlichkeit in Jena. Mit dem Migrationsexperten Andreas Amend wurden Sorgen bezüglich Auseinandersetzungen und der Sicherheit in der Stadt geteilt. Während die Filmgruppe diese Interviews führte und die Ergebnisse bearbeitete, entstanden in der Audiogruppe selbstgebaute Musikstücke mit Samples, die im Stadion aufgenommen wurden. Gleichzeitig beschäftigte sich die Visualisierungsgruppe mit Stop-Motion-Filmen und erstellten kreative Trickfilme mit Lego-Bausteinen und Knete.
Am Freitagmorgen erwartete die Schüler*innen eines der Highlights der Woche. Während einer Stadionführung auf dem Gelände des Carl-Zeiss Jena Stadions erhielten sie Einblick in den VIP-Bereich, die Logen und die Umkleidekabinen.
Nachdem den Interviews, Filmaufnahmen und Musikstücken der letzte Feinschliff verpasst worden war, war alles bereit für die Präsentation der Ergebnisse vor Familienangehörigen, Freund*innen, Lehrer*innen und Passant*innen in Form eines Stadtteilspaziergangs in Jena-Winzerla. Der Spaziergang begann am neu renovierten Gebäude der TGS an der Trießnitz und endete an der Goethe-Schule. An vier großen Hauswänden, vor denen zwischendurch angehalten wurde, präsentierten die Schüler*innen ihre Arbeit und waren am Ende des Spaziergangs völlig zurecht stolz auf ihre Leistung.
Am Samstag darauf trafen sich viele der Teilnehmer*innen erneut, um die Woche bei einem weiteren Highlight des Workshops gemeinsam ausklingen zu lassen: Ein Besuch eines Regionalligaspiels von Carl-Zeiss-Jena im Stadion.
Eindrücke zur Projektwoche in Jena
Kategorien
Allgemein Projekte