Volltreffer vor dem Saisonstart! Der Lernort Hafenstraße, das außerschulische Bildungsprojekt der Essener Chancen für Kinder und Jugendliche in dieser Stadt, ist ab sofort neues Mitglied im bundesweiten Netzwerk von Lernort Stadion e.V.

Teile des „Lernort Hafenstraße“-Netzwerks (v.l.n.r.): Professor Ulf Gebken, ESSENER CHANCEN-Geschäftsführer Tani Capitain, Stadtdirektor Peter Renzel, Bernd Jung, Vorsitzender der Sparkasse Essen, der Lernort-Teamer Erfan Zargar, David Schröder und Luca Ufermann sowie Birger Schmidt, Geschäftsführer Lernort Stadion e.V. (Foto: RWE)
„Es ist eine große Ehre und Freude, dass wir nun ein Teil des Bundesnetzwerkes dieses herausragenden Projektes sind und gleichzeitig eine wunderbare Bestätigung für unseren besonderen Lernort im Stadion an der Hafenstraße“, freute sich Tani Capitain, Geschäftsführer des Essener Chancen e.V., als er von Birger Schmidt, Geschäftsführer Lernort Stadion e.V., die offizielle Mitgliedsurkunde überreicht bekam. Dieser lobte: „Der Standort Essen ist beeindruckend.“
Peter Renzel, Stadtdirektor der Stadt Essen und 2. Vorsitzender der Essener Chancen, schwärmte: „Der Lernort Stadion ist im Bereich der jugendpolitischen Bildung Champions League! Das Stadion an der Hafenstraße ist ein faszinierendes Medium, um den jungen Menschen im Essener Norden wichtige Themen wie Demokratie, Vielfalt und Antirassismus näherzubringen – auf eine Weise wie es uns in der Schule und in der Politik nicht gelingt. Das ist eine wertvolle Arbeit, auf die wir nicht verzichten können.“
Große Freude herrschte auch bei Bernd Jung, Vorsitzender der Sparkasse Essen, die die Aktion unterstützt: „Der Lernort bietet jungen Menschen in Essen Chancen, die es nicht in allen Städten gibt. In diesem Alter sind Kinder und Jugendliche nicht leicht zu erreichen, das gelingt durch den Lernort hervorragend, um Vorkehrungen zu treffen und Gewalt zu verhindern. Das hilft nicht nur den jungen Menschen, sondern auch dem Verein Rot-Weiss Essen.“
Ulf Gebken, Professor für Sozialwissenschaften des Sports an der Universität Duisburg-Essen, war gemeinsam mit Jugendamtsleiter Carsten Bluhm und den RWE-Gremienmitgliedern Christian Hülsmann und Bernd Schmalhausen an der Entstehung beteiligt: „Mit dem Projekt zeigt Rot-Weiss Essen Haltung gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Und es stärkt die Jugendlichen, die lernen, in Gruppendynamiken standhaft zu bleiben und sich in schwierigen Situationen zu behaupten.“
Seit dem Anpfiff im letzten Jahr für den Lernort Hafenstraße, der sich auf 8. Klassen fast ausschließlich aus dem Essener Norden fokussiert, wurden rund 1.000 Schülerinnen und Schüler an der Hafenstraße außerschulisch an Montagen und Dienstagen in Workshops betreut. „Der Kalender für 2024 ist schon voll, es gibt aber so viele Anfragen, dass wir täglich an der Hafenstraße Unterricht machen könnten“, so Tani Capitain: „Eine Unterstützung für Drittligisten gibt es im derzeitigen System leider nicht. Dank unserer Partner und Unterstützer sind wir gut aufgestellt und können unseren eigenen Weg gehen.“
Mit der Mitgliedschaft im bundesweiten Lernort-Netzwerk kann der Essener Lernort neben fachlicher und kollegialer Begleitung nun an gemeinsamen Aktionen und Fortbildungen teilnehmen. Basierend auf einer Idee aus England aus dem Jahr 1997, entwickelte sich das Lernort Stadion-Projekt für Vereine aus der Bundesliga und der 2. Bundesliga 2009 durch das Engagement der Robert-Bosch-Stiftung. Die DFL-Stiftung und das Bundesfamilienministerium sind heute Hauptförderer vor Lernort Stadion.
Birger Schmidt: „RWE hat als Drittligist einen Sonderstatus, so wie zuletzt Preußen Münster. Die haben das ,Problem‘ durch den Zweitliga-Aufstieg in diesem Sommer gelöst – warum sollte das nicht bald auch für Essen gelten“, schmunzelte der Lernort-Geschäftsführer, dessen Großvater ein großer „Ente“ Lippens-Fan war.
Text: Essener Chancen e.V.
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