Auswärtsfahrt ans Millerntor

Mit dem Projekt „Auswärtsfahrt“ können wir erstmals Jugendliche aus verschiedenen Standorten zusammenbringen. Neben verschiedenen Workshops im Stadion, erwartet die Teilnehmer*innen ein kulturelles und sportliches Rahmenprogramm sowie ein gemeinsamer Stadionbesuch beim Heimspiel des gastgebenden Lernzentrums. Im Rahmen der der Auswärtsfahrt werden die Jugendlichen zu Trainer*innen ausgebildet und können anschließend selbst in den Lernzentren aktiv werden.

Mitte Februar fand die erste der drei Auswärtsfahrten nach Hamburg statt. Junge Fans zwischen 16 und 21 Jahren von drei anderen Vereinen besuchten gleichaltrige St. Paulianer*innen. Am und ums Millerntor arbeiteten sie engagiert zu Themen wie „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ und „Hate Speech“.

Von Donnerstag (14.2) bis Sonntag (17.2.) haben Jugendliche aus drei verschiedenen Standorten von „Lernort Stadion“ Hamburg besucht. Zu Besuch waren junge Fans von VfL Bochum, Bayer Leverkusen und Dynamo Dresden. Die Hamburger Jugendlichen empfingen den Besuch am Hamburger Hauptbahnhof und zeigten schon einmal die Innenstadt. Am Stadion angekommen, lernten alle Teilnehmer*innen sich bei einem kleinen Bingo kennen, um daraufhin die Jugendherberge zu beziehen. Als die Zimmer alle verteilt und bezogen waren, ging es gleich weiter zur gemeinsamen Hafenrundfahrt auf der Barkasse „New York“.

Der Captain erklärte eindrucksvoll, was den Hafen so besonders macht. Nebenbei konnten alle Beteiligten Kontakte knüpfen und sich näher kennenlernen. Der Abend wurde dann mit einer Stadionführung abgerundet. Der Stadion-Guide Uwe hat alles wunderbar erklärt und gezeigt. Am Ende waren alle begeistert und hatten viel über die Besonderheiten und die Geschichte des „Magischen FC“ erfahren.

Am Freitag (15.2.) und Sonnabend (16.2.) ging es dann mit den inhaltlichen Themen los. Schließlich sind die Jugendlichen mit dem Ziel gekommen, am Ende selbst Workshops anleiten zu können. Also lernten die Teilnehmer*innen etwas zum eigenen Auftreten sowie zu Gruppenphasen und -dynamiken. Außerdem schauten sie sich an, wie man einen Workshop zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) und Hate Speech gestalten und durchführen kann. Der Freitag wurde dann mit einer Stadtteilführung und gemeinsamem Bowling abgerundet.

Beim Heimspiel gegen FC Erzgebirge Aue fieberten alle mit dem FC St. Pauli mit, doch leider reichte es nicht für einen Heimsieg. Der guten Laune tat das aber keinen Abbruch. Am Nachmittag erkundeten die Jugendlichen auf eigene Faust die Stadt. Am Abend bauten alle zusammen das FC St. Pauli-Museum in einen Kinosaal um und schauten neben Felix Grimms FC St. Pauli-Dokumentation „Das ganze Stadion“ noch einen spannenden Spielfilm.

Zum Abschluss wurden am Sonntag die Gruppenarbeiten vorgestellt und die vier Tage reflektiert. Dann war die gemeinsame Zeit schon wieder vorbei. Alle Teilnehmer*Innen waren sich jedoch einig, dass man dies gern noch mal wiederholen möchte – und auch die anderen „Lernort Stadion“-Standorte gern kennenlernen würde.

Ende März findet die zweite Auswärtsfahrt an die Alte Försterei (Berlin) statt, im April besuchen dann Jugendliche aus 4 Standorten die FC-Stadionakademie in Köln. Das Projekt Auswärtsfahrten wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

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